Reittherapie auf dem Andalusierhof Zeez
Der naturnahe Hof inmitten von Wiesen und Wäldern mit seinen menschenbezogenen
Pferden bietet für die pferdegestützte Therapie hervorragende Bedingungen. Hier kann man schon allein durch die Ruhe und Harmonie Kraft tanken und den Stress des Alltags vergessen. Die Pferde tun ihr Übriges, um diesen positiven Effekt noch zu verstärken.
Was ist Reittherapie – pferdegestützte Therapie?
Pferde spiegeln uns wider, sie können beruhigen, uns zu mehr Konzentration verhelfen, innere Verspannungen lösen und Lösungswege bei Problemen aufzeigen. Bei der Arbeit mit dem Pferd in Form von Putzen, Führübungen, Bodenarbeit, Spaziergängen und Reiten wird das eigene Empfinden reflektiert und auf eine besondere Art und Weise mit neuen Eindrücken konfrontiert.
Der Unterschied zum normalen Reitunterricht besteht darin, dass es sich um zielgerichtete, dokumentierte und evaluierte Arbeit mit dem Tier handelt. Die Arbeit mit dem Pferd dient als Mittel zum Zweck, das Pferd und der Therapeut treten als Einheit auf.
Eine Voraussetzung für eine erfolgreiche Therapie liegt in der Affinität des Betreffenden zu Natur und Tieren, speziell auch zu Pferden. Es muss aber noch keine wirkliche Erfahrung im Umgang mit dem Pferd vorhanden sein, auch Unsicherheiten und Ängste in Bezug auf das Pferd stellen im Normalfall kein Problem dar, wenn der Wunsch besteht, diese abzubauen. Jeder bestimmt selber sein Ziel und den Weg, den er dazu gehen möchte, es wird nichts “aufgedrückt” oder aufgezwungen, die Zeit in der Therapie gehört dem Klienten und er soll dabei das machen, was ihm gut tut.
Wem kann die pferdegestützte Therapie helfen?
Pferdegestützte Therapie kann bei allen Altergruppen sinnvoll sein, auch als Begleitung zu einer anderen therapeutischen Maßnahme.
Kinder haben ein der Regel eine große Affinität zu Pferden. Pferde vermitteln ihnen ein Gefühl von Geborgenheit und Wärme. Mädchen sehen Pferde häufig als großen Freund, Kameraden, einem Partner, dem man sich anvertrauen kann mit seinen Sorgen und Ängsten. Und auch bei Jungen steht der Wunsch, von dem großen Tier verstanden zu werden und mit ihm gemeinsam Aufgaben zu meistern. Dies stellt einen hervorragenden Ansatzpunkt dar, um auch alltägliche Verhaltensweisen stärker zu reflektieren und zu verändern. So können Übungen mit dem Pferd zu einer größeren Konzentration, einer besseren Körperwahrnehmung, mehr Empathie und Sozialisation führen.
Die gleiche Wirkung kann das Pferd natürlich auch bei Erwachsenen erreichen. Auch wenn teilweise größere Unsicherheiten im Umgang mit dem Pferd vorhanden sind, können diese Unsicherheiten zu einer verstärkten Wahrnehmung der eigenen Person führen. Das Pferd als unser Kommunikationspartner bewertet uns nicht nach Äußerlichkeiten, es zeigt uns unsere inneren Ängste und Spannungen, aber auch Potentiale und Stärken auf. Schon das Bewusstwerden dieser kann helfen, auch Alltagskonflikte besser zu verstehen und zu lösen. So bietet sich die pferdegestützte Therapie bei Stress, Konzentrationsproblemen und Depressionen an, außerdem als Präventionsmaßnahme vor Burnout.
Welche Pferde eignen sich als Therapiepferde?
Bei der pferdegestützten Therapie treten Therapeut und Pferd als Einheit auf. Die eigentliche Arbeit wird dabei von den Pferden geleistet, da sie unser Innerstes ansprechen. Es braucht aber den ausgebildeten Therapeuten, damit man sich auch die Zeit und die Kraft nimmt, hinzuhören und seine
Selbstwahrnehmung zu schulen.
Für die Pferde ist die Arbeit als Therapiepferd weniger körperlich anstrengend, sie fordert aber hohe Konzentration und ist eher eine ‚“geistige“ Beanspruchung. Deshalb müssen besonders Therapiepferde in einer intakten sozialen Struktur leben, in der sich eigene Spannungen abbauen. Es eignet sich auch kein Schulpferd, welches nach der 3. Reitstunde zur Therapie eingesetzt wird, denn das Pferd muss wach und neugierig sein.
Die „Therapeuten“ des Andalusierhofes Zeez
Unsere Pferde leben artgerecht und sozial in der Herde und haben dadurch die volle Konzentrationsfähigkeit auf uns Menschen. Je nach eigenem Zutrauen und Sympathie kann zwischen verschiedenen Pferden für die eigene Therapieeinheit ausgewählt werden. Klein angefangen bei unserem Pony Luc, welcher für ein Leckerli zu allem bereit ist, unsere sensible Traberstute Joy, die alles richtig machen möchte und natürlich unsere spanischen Pferde, welche durch ihre Feinfühligkeit und Sanftheit schnell das Herz für sie öffnen.
Da unsere Pferde nur dosiert in der Therapie eingesetzt werden, sind sie unverbraucht und auch interessiert an neuen Menschen und Aufgaben.
Gerade unsere jungen Pferde haben wenig antrainierte Verhaltensweisen, sie reagieren natürlich und sensibel auf uns.